Verbreitung: Zentral und Westafrika
Schutzstatus WA II: Es existieren zwar große Populationen,
jedoch sinkt die Anzahl von wildlebenden Königspythons stetig durch die
Verkleinerung ihres
Lebensraumes, durch den Tierhandel und den Handel mit Häuten. In
manchen
Gebieten vergrößern sich die Populationen jedoch durch die Vermehrung
der
Ratten und Mäusen in der Nähe von Dörfern und Farmen.
In Ghana existiert bereits ein von der Regierung ausgerufenes
Schutzprojekt
der Königspythons. Es werdens Schwangere Weibchen gefangen, solange bis
zur
Eiablage gehalten, danach noch einige Male gefüttert und wieder in die
Freiheit entlassen. Wenn die Jungen schlüpfen, werden sie auch noch
einige
Male gefüttert und danach ebenfalls in die Freiheit entlassen. Somit
steigen
die Zahlen der frei lebenden Königspythons in einigen Populationen in
Ghana
langsam aber sicher, und in einiger Zeit wird man wieder stabile
Populationen haben. Die anderen Populationen, die nicht so geschützt
werden,
werden jedoch langsam aussterben.
Andere Länder jedoch nehmen immernoch keine Rücksicht auf ihre Königspythons,
und es werden immernoch in großen Stückzahlen der Tiere gefangen. Ihre Häute und
ihr Fleisch werden meistens nach Asien verschifft, zuweil werden auch lebende
Tiere zum Schlachten verschickt.
Mit solchen Aktivitäten werden nahezu alle Populationen komplett ausgerottet,
und wenn auch dieser Markt erschöpft ist, werden sich Länder wie Benin und
Togo wieder in einer kritischen Wirtschafts-Situation befinden, da sie nicht
die nötigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen haben, die Tiere zu schützen oder
gezielt nachzuzüchten.
In einigen Ländern gibt es jedoch glücklicherweise Königspython-Farmen, in
denen Königspythons bei einem sehr guten Standart gezüchtet werden. Man
sollte deshalb nicht unbedingt vor dem Kauf einer FZ zurückschrecken, da diese
mittlerweile einer Deutschen Nachzucht im nichts nachstehen, da sie sehr gut gehalten werden
und schon an Terrarienhaltung gewöhnt sind.
Es gibt jedoch immernoch einige Farmen, in denen nur die Weibchen nur zur
Eieablage wie in einem Schutzprojekt gehalten werden um, danach sofort die
Jungtiere in alle Welt zu verschicken. Jedoch Exportieren solche Farmen
glücklicherweise nicht allzu oft nach Deutschland.
Beschreibung:
Königspythons sind robuste Schlangen, ein wenig untersetzt jedoch mit
einem deutlich vom Hals abgesetzten Kopf. Ihre Grundfarbe ist im
allgemeinen Schwarz, und sie haben goldene, gelbe oder braune Flecken
an den Flanken und auf dem Rücken. Die Flecken auf dem Rücken sind bei
manchen Königspythons teilweise zu einem Band zusammengewachsen,
oder sind kaum vorhanden. Es ist eine extrem variable Schlange, was die
Farbe
und Zeichnung angeht.
Die Wildfänge dieser Schlange sind es, von denen die Königspython ihren Ruf hat,
ein schlechter Fresser und nur schwehr einzugewöhnen zu sein.
Wenn man jedoch eine in Gefangenschaft gezüchtet Königspython besitzt, sind
sie meistens genau das Gegenteil von dem, was ihr schlechter Ruf aussagt. Das
einzige, was meist bleibt, ist ihr scheues Verhalten und ihr Instinkt, sich zu
einer Kugel zusammenzurollen. Dieses Verhalten kann jedoch manchmal ein wenig
verblassen.
Größe: Schlüpflinge sind etwa 25 Zentimeter lang. Adulte
Weibchen erreichen eine Größe von 90 bis 150 Zentimetern. Männchen
werden etwa 60 bis 90 Zentimeter, jedoch gibt es immer wieder
Ausnahmen. Einige extrem große Weibchen, die über 2 Meter messen, sind
bekannt.
Lebensspanne: Königspythons können ein Alter von mehr als 40 Jahren in Gefangenschaft
erreichen.
Farb- und Zeichnungs Varianten: Bis heute gibt es bei der
Königspythons so viele Farbmutationen wie bei keiner anderen
Riesenschlangenart. Hier nur einige wenige bekannte als Beispiel: T-
Albino, T+ Albino, Lavender Albino, Albino Spider, Arctic,
Axanthic, Burgundy Hypo, Bumble bee Spider, Caramel Glow, Cinnamon
Pastel,
Super Cinnamon Pastel, Cofee, Classic Jungle, Clown, Coral Glow, Desert
Ghost, Ghost Hypos, Hypermelanistic, Killer Bee Spider, Lemon Pastel,
Leucistic, Mojave, Melanistic, Patternless, Pearl, Piebald, Platinum,
Snow,
Spider, Genetic Striped, Super Pastel, Woma Ball sowie noch viele
andere!
Schwierigkeitslevel: Python regius ist in der Haltung sehr gut
für Anfänger geeignet, jedoch sollte man sich vorher sehr gut über die
Haltung von Schlangen informieren. Eine in Gefangenschaft nachgezogene
Königspython ist eine sehr gute Schlange für Anfänger, jedoch ist sie
in der Zucht bei Weitem nicht so einfach.
Terrarium: Das Terrarium kann so simpel gestaltet werden wie nur möglich, denn man
merke: Alles, was ins Terrarium legt, muss man auch wieder rausnehmen, um es zu
säubern und desinfizieren. Junge Königspythons kann man in allem möglichen
halten, vom normalen kleinen Terrarien, über Plasikboxen, in Racks bis hin zu
leeren Aquarien, nur muss man aufpassen, dass man die Luftfeuchte zu jeder
Zeit stabil halten kann, was in Aquarien zuweil schwierig werden kann, da
die Schlangen sehr leicht ersticken.
Juvenile Königspythons machen sich sehr gut in kleineren Behältern, da sie
sich dort sicherer fühlen, großen Schlangen ab 1 Meter sollte man allerdings ein
ausreichendes Terrarium gönnen, in dem sie sich mindestens quer einmal bis
auf ihre komplette Körperlänge ausstrecken können. Die Höhe des Behälters
hingegen ist nicht von allzu großem Belang, da ausgewachsene Königspythons
eher wenig klettern.
Bodensubstrat: Es gibt einige Bodensubstrate, die sehr gut für
Königspythons geeignet sind, meiner Meinung nach ist jedoch
Zeitungspapier das billigste und das am einfachsten zu
reinigende. Raus mit dem Alten, rein mit dem Neuen. Holzspäne aller Art
funktionieren wunderbar, um die Luftfeucht aufrecht zu erhalten. Es
gibt
jedoch nichts, was man nicht auch mit einer Sprühflasche erreichen
könnte. Man muss bei solch einem Mulch jedoch darauf achten, dass kein
Zedernholz
enthalten ist, da dies giftig auf Reptilien wirkt und den Tot
verursachen
kann!
Temperatur &
Beheizung: Natürlich muss man auch beim
Königspython, wie bei jeder Schlange, immer darauf achten, dass die
Schlange einen warmen Punkt zum aufwärmen (etwa 30 bis 32 Grad) und
einen zum abkühlen (etwa 25 Grad) hat (Stichwort: Temperaturgefälle),
damit sie sich aussuchen kann, wie warm sie es im Moment gerne hätte.
Hier ist es sehr
wichtig, die aktuelle Temperatur zu wissen, nicht zu schätzen! Hier
haben
sich einige digitale Indoor-/Outdoor-Thermometer mit zwei Sonden sehr
bewährt.
So kann man an zwei verschiedenen Punkten im Terrarium die Temperatur
messen, nämlich am wärmsten und am kaltesten Punkt.
Es gibt verschieden Wege, das Becken auf Temperatur zu bringen:
Heizmatten,
die unter dem Behälter angebracht werden, Spotstrahler,
Keramik-Heizstrahler
und Infrarot-Strahler sind nur ein paar davon. Bei den Heizmitteln, die
kein Licht abstrahlen, ist es meist sinnvoll, einen Timer ein Rheostat
oder
Thermostat zwischen zu schalten. So genannte "hot rocks" sind denkbar
ungeeignet für schlangen, da sie zu heiß werden und auch für
Königspythons zu klein wären.
Luftfeuchte: Die relative Luftfeuchte ist für Königspythons besonders wichtig für die
Atemwege und die Häutung, zu wenig ist genauso schlecht wie zu viel, deshalb
sollte man auch diese mit einem Hygrometer genaustens überwachen! 70 Prozent sind
zu jeder Zeit in ordnung, 60 oder 80 Prozent sind immernoch im grünen Bereich.
Hier gibt es einige Wege, die gewünschte Luftfeuchte aufrecht zu erhalten:
1. Man stellt einen Ultraschall-Vernebler in eine Wasserschale, benutzt eine
Beregnungsanlage und schaltet ein Hygrostat dazwischen. Dies ist eine sehr
einfache Methode, aber wahrscheinlich auch nicht die kostengünstigste.
2. Man Benutzt ein Holzrinden-Bodensubstrat, welches nicht schimmelt, und
hält es feucht.
3. Dies ist die kostengünstigste Methode und auch sinnvollste: Man baut der
Schlange eine Box, die mit feuchtem Spaghnum-Moos ausgekleidet ist, durch
die die Schlange nur durch eine kleine Öffnung kommen kann, wodurch die
Luftfechte nicht entweichen kann. Man kann dies sehr einfach mit einer
Plastkbox und einem Loch im Deckel machen, oder auch sehr schön aus Holz und
Rinde selber gestalten. Der Königspython ist es egal, aber man sollte auf die
richtige Größe der Box achten, denn eine ausgewachsene Königspython hat einen
hohen Platzanspruch, fühlt sich jedoch sehr sicher, wenn alle Seiten der box
mit ihr in Kontakt sind, also nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Dies,
denke ich, ist die beste Methode, da sich die Schlange nun die Luftfeuchte
wie auch die Temperatur, die sie gerade bevorzugt, selbst aussuchen kann und
wenn sie die meiste Zeit in der Box liegt, dann sollte man die Luftfeuchte
generell erhöhen.
Wenn man ein Aquarium besitzt, in der man die Königspython hält, muss man
zwangsläufiger Weise einen Teil der Abdeckung etwa mit einem Handtuch
abdecken, damit die Luftfeuchte nicht zu leicht entweicht.
Beleuchtung: UV-Licht ist nicht nötig für die Königspython, aber
die Beleuchtung solle in einem Zwölf-Stunden-Rythmus ganzjährig laufen.
Das heißt: Zwölf Stunden an und zwölf
aus. Andauerndes zu helles licht verursacht Stresserscheinungungen bei
Schlangen, besonders bei der Königspython, da sie eine nachtaktive
Schlange ist.
Wasser: Man sollte immer frisches Wasser bereit zu stehen haben. Die Größe des
Wasserbehälters ist einem selbst überlassen, wenn man einen großen Behälter
benutzt, gewöhnen sich die meisten Königspythons schnell daran, ab und an mal
ein kleines Bad zu nehmen. Wenn sie dies jedoch zu oft tun, liegt
wahrscheinlich eine Infektion mit Außenparasiten vor.
Accesoires: Es gibt nur ein Accessoir, welches wirklich wichtig
ist für die Python ist. Das sind ein- odere mehrere ausreichend große
Versteckplätze. Hier gilt das
selbe wie bei der Box für die Luftfeuchte: Die Schlangen mögen es, wenn
alle
Seiten des Verstecks mit ihnen in Berührung kommen. Zu große
Versteckplätze
verursachen bei ihnen Unbehagen. Welche Form von Versteckplatz man nun
nimmt,
ist jedem selbst überlassen, nur sollte er nicht Lichtdurchlässig sein.
Futter: Man sollte Königspythons einmal wöchentlich
Futter in der richtigen Größe
anbieten. Die richtige Größe für ein Futtertier ist so groß, wie die Schlange
an ihrer dicksten Stelle ist. Man kann eine Nachzucht schnell von toten Futtertieren
überzeugen, bei Wildfängen gestaltet sich dieses Unterfangen meist erheblich
schwieriger, jedoch ist es zuweil auch möglich.
Man sollte darauf vorbereitet sein, dass eine Königspython von Zeit zu Zeit
eine Futterpause einlegt. Dies ist nichts Ungewöhnliches, man sollte nur den
allgemeinen Zustand der Schlange im Auge behalten und das Hantieren mit ihr
auf ein Minimum runterschrauben. Man bietet nun alle 14 Tage Futter an, bis
sie wieder ans Futter geht. Solche Fresspausen sind meistens sehr
frustrierend für den Halter und kommen meist äußerst ungelegen, aber man
sollte nicht die Geduld verlieren.
Pflege: Man sollte den Behälter, in dem sich die Schlange befindet, immer dann
reinigen, wenn es nötig ist. Falls Kotablagerungen oder ähnliches im Behälter
aufzufinden sind, sollte man sie so schnell es geht entfernen. Die
Wasserschale sollte mindestens wöchentlich gereinigt und desinfiziert
werden. Etwa alle 30 Tage, je nach Zustand des Terrariums sollte man das
ganze Becken reinigen und alles daraus entfernen (Bodengrund, Versteckplätze
und Einrichtingsgegenstände). Am besten zum Reinigen eignet sich eine
5-prozentige Bleichlösung, alles damit Gereinigte sollte danach wieder mit klarem
Wasser abgespühlt und getrocknet werde, bevor die Schlange ihr Zuhause
wieder bezieht.
Zucht: Die Paarungszeit in Gefangenschaft ist von November bin März, in
dieser Zeit sollte man nicht füttern. Die Tiere sollten vor der Paarungszeit
in excellenter Kondition sein, bevor man anfängt, zu züchten.
Man fängt an, indem man die Lichtperiode von 12 auf 10 Stunden fallen
lässt, die
Nachttemperatur auf 23°C absenkt und die Luftfeuchte während der Nacht
erhöht. Die Tiere direkt anzusprühen, kann Paarungsstimmung auslösen.
Diese
Temperaturveränderung ist besonder bei den Männchen wichtig. Nun kann
man
die betreffenden Tiere zusammensetzten und sie bis zur Paarung
zusammenlassen, oder, wenn man sicher gehen möchte, kann man die Tiere
sich auch
mehrmals Paaren lassen.
14 bis etwa 20 Tage nach dem Eisprung
häutet sich das Weibchen. Die Eier werden normalerweise etwa 30 Tagen
nach dieser Häutung gelegt. Die Gelegegröße liegt zwischen 4 und 12
Eiern. Sie sollten bei etwa 30 bis 32 Grad inkubiert werden und
brauchen nun ungefähr 60 Tage bis die Kleinen schlüpfen.
Bemerkungen: Die Königspython ist eine der beliebtesten
Schlangen in Gefangenschaft. Wegen ihrer geringen Größe und den
niedrigen Haltungsansprüchen ist dies
auch sehr gut nachzuvollziehen. Durch die vielen Farbmutationen und die
schöne Wildfarbe der Königspythons ist sie sehr ansprechend für
erfahrene Halter sowie Anfänger.
Dieser Haltungsbericht zielt auf eine artgerechte Haltung von Königspythons ab
und basiert auf Erfahrungwerten, die dem Wohle der Tiere gelten. Dies ist
nicht eine Anleitung, in der steht, wie man den natürlichen Lebensraum am
besten nachbildet, da dies erfahrungsgemäß oft schlechtesten Resultate
in der Haltung und Zucht erzielt, da wir nicht im Stande sind, Südostasien in
die Westtliche Welt zu hole. Der natürliche Lebensraum hat oft mit einer
Masse von Schädlingen für die Schlangen zu tun.